Kung Fu ist herausfordernd. Einerseits werden wir physisch herausgefordert, um stärker, schneller, flexibler zu werden. Im Gegensatz zum Yoga geht es nicht hauptsächlich ums Wohlfühlen. Sondern ums Sich-verteidigen-können. Natürlich achten wir dabei auch, dass es uns emotional und mental gut geht und wir uns körperlich nicht schädigen. Doch wir fordern uns auf allen Ebenen auch heraus.
Diese Herausforderungen schwemmen natürlich auch Themen an die Oberfläche. Wenn du an deine Grenzen gebracht wirst, dann kommen (alte) Ängste und Glaubenssätze ans Tageslicht:
- Angst nicht zu genügen
- Drang sich zu beweisen
- Drang den anderen zu dominieren
- Angst verletzt zu werden
- Aggression
- Alte Verletzungen
Und weitere mehr. Auf diese Ängste können wir nicht therapeutisch im Einzelnen eingehen, denn dafür sind wir nicht ausgebildet – und das Gruppensetting ist hierfür nicht geeignet. Aber was wir können ist: Den Teilnehmer/innen das Gefühl geben, dass
- wir für ihre Sicherheit besorgt sind
- wir sie nicht unnötig stressen
- wir an sie glauben
- sie uns vertrauen können
- wir offen für ihre Bedürfnisse und Feedback sind
Es sind dabei keine Wunder von heute auf morgen möglich. Aber die Stressresistenz steigt mit der Zeit. Je länger jemand Kung Fu trainiert, desto mehr werden die alten Ängste und Glaubenssätze langsam aber sicher abgebaut. Sie lernen immer mehr in sich zu vertrauen. Sie merken, dass sie zu mehr fähig sind als sie eigentlich gedacht hätten. Sie merken, dass sie einige Themen vielleicht mit einem/r Therapeuten/in anschauen sollten. Sie lernen, dass sie allfällige Aggressionen auch mit Sport gesund abbauen können.
Sie lernen, dass wir miteinander und nicht gegeneinander trainieren. Sie realisieren, dass sie weder dominieren noch sich dominieren lassen müssen, sondern dass wir partnerschaftlich und freundlich miteinander umgehen. Sie lernen, dass sie offen ihre Meinung sagen können und ihre Bedürfnisse kommunizieren dürfen – und dafür nicht verurteilt werden.
In unserer Kampfkunstschmiede herrscht ein offener, freundschaftlicher, sportlicher Spirit. Wir fordern uns heraus, aber lernen auch Grenzen zu akzeptieren.
Und das steigert die Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress:
- Ängste werden allmählich abgebaut
- Stärken werden allmählich aufgebaut
- Du lernst deine Bedürfnisse zu kommunizieren
- Du lernst, deine Grenzen zu ziehen
- Du lernst, selbstbewusst zu bleiben, auch wenn jemand dich zu dominieren versucht
- Du lernst, die Grenzen anderer zu erkennen und zu akzeptieren
- Du lernst, dass vieles im Gegenüber nichts mit dir zu tun hat – sondern mit ihm/ihr
Für deine Fähigkeiten wirst du bei uns gefeiert. Wenn du dich selber überwindest wirst du bei uns gefeiert. Wenn du gemeinsam mit uns schwitzt und trainierst, wirst du bei uns gefeiert. Wir feiern dich jedes Mal, wenn du auftauchst – und hacken nicht darauf rum, wann du nicht ins Training kommst. Denn wir glauben an folgendes:
Wir sind alle erwachsene, selbstbestimmte Menschen, eingespannt in einem Leben gefüllt mit Job, Familie, Freunde, weitere Aktivitäten. Wenn das Training dir Spass macht und du Fortschritte bemerkst, wirst du wieder kommen. Und wenn du es dir einrichten kannst und richtig angefressen bist, dann wirst du auch öfters kommen. Warum sollten wir dich dazu auffordern? Sollte das Gefühl nach dem Training nicht Aufforderung genug sein? Wir glauben daran, dass das Training in der Gruppe dich als soziales Wesen trägt, formt und trägt. Und wir freuen uns auf dich.
