Heute las ich auf 20 Minuten einen interessanten Artikel. Und zwar ging's um die Transgender-Boxerin aus Algerien, welche bei der Olympiade bei den Frauen dabei sein konnte. Zuvor wurde sie bei der WM aufgrund nicht bestandenem Geschlechtertest disqualifiziert. Mehr zu diesem Artikel findest du hier>>
Inklusion - auch in unserer Kung Fu Schule
Wir von der Kampfkunstschmiede setzen uns stark für die Integration aller ein. Wir hatten auch mal ein Probetraining, welcher blind war. Das war eine Challenge. Bei uns trainieren Männer und Frauen gemeinsam und miteinander.
Kung Fu - für alle.
Und wir haben auch mal einen Selbstverteidigungskurs gegeben, der offen war für LGBTQIA+. Das war sehr spannend. Und wir haben viel gelernt.
Denn an dem Workshop waren Frauen, Männer und Transgender. Und was wir lernen mussten: Auch wenn ein Mann sich in der Transition befindet und/oder sich als Frau definiert: Er hat selbst als nicht so starker Mann trotzdem viel mehr Kraft als die durchschnittliche Frau.
Das mag jetzt nicht so tragisch erscheinen. Aber dieses grosse Kräftegefälle trägt das Risiko für Verletzungen in sich. Darum sehen wir davon ab, genetisch als Mann geborene Menschen in einer reinen Frauengruppe trainieren zu lassen. Wir akzeptieren die Ansicht, sich als Frau zu fühlen. Doch kräftemässig können wir es nicht verantworten.
Bei uns wird sicher kung fu trainiert
Das ist jetzt nicht diskriminierend, sondern wir nehmen unsere Fürsorgepflicht gegenüber den schwächeren Teilnehmerinnen wahr. Es wäre, als würde man einen Volljährigen mit Teenagern trainieren zu lassen - die Körper sind einfach anders ausgeprägt und kräftemässig unterschiedlich.
Im regulären Kung Fu Training sind die Gruppen gemischt und alle trainieren mit allen. So haben wir die Möglichkeit, anfangs die Teilnehmer/innen gemäss ihrer Kraft und ihrem Gewicht einander zuzuteilen. Mit der Zeit werden sie aber vollständig gemischt - so dass sie lernen, mit unterschiedlichen Grössen, Gewichten, körperlichen Ausprägungen klarzukommen.
Die stärkeren lernen dabei, sanfter zu sein. Und die schwächeren lernen, auch mal durchzubeissen und nicht gleich aufzugeben.
Gleichzeitig fördern und fordern wir ein Klima des gegenseitigen Vertrauens und Wohlwollens. Wir gehen wertschätzend mit allen um und sehen zu, dass sich alle gesehen und geschätzt fühlen. Wir tragen einander Sorge und achten darauf, dass Grenzen respektiert werden - so dass sich alle wohl fühlen.