Gewisse Situationen im Leben scheinen sich stets zu wiederholen. Ob es der Job ist, der immer wieder der Falsche zu sein scheint. Oder der Mann, der sich emotional nicht einlassen will. Oder die Schulden, die einfach nicht weniger werden wollen. Oder, oder, oder.
Wir sind die Schöpfer unserer eigenen Realität. Indem wir denken, setzen wir bewusst oder unbewusst eine Absicht. Dieser Absicht entlang entstehen unsere Handlungen. Auch diese: bewusst und unbewusst. Entsprechend unseren Handlungen entsteht unsere Realität.
Wenn wir also stets an eine Situation stossen, die immer wieder in unser Leben zu treten scheint, so stellt sich die Frage: Was ist die Absicht dahinter? Welche Gedanken und Glaubenssätze produzieren diese Absicht und somit die Handlungen, die unsere Realität (diese Situation) kreieren?
Ob es das Gefühl der Minderwertigkeit aus der Kindheit ist. Oder ein Trauma aus der Vergangenheit. Oder das Bedürfnis geliebt zu werden. Die Gründe sind zahlreich, vielschichtig und oft auch miteinander verwoben. Selten ist es EIN Grund, sondern verschiedene Gründe, die ein festes Netz bilden. Dieses Netz anzuschauen, Stück für Stück auseinander zu nehmen, und jeden Grund einzeln aufzulösen – dies bedingt Zeit und Geduld. Ein Netz kann auch Stabilität in einem instabilen Leben bieten, also ist Eile nicht angebracht. Hilfe annehmen zu können ist dabei sicher unterstützend.
Doch letzten Endes muss jeder seine Arbeit selber machen. Um uns selber zu erkennen bleibt nur eines: Die Arbeit des Ent-wickelns einfach TUN. Achtsam sein. Sich mit sich selber auseinandersetzen. Handlungen die einem nicht gut tun einfach zu unterlassen. Keine Ausreden, einfach tun.
Doch auch hier gilt: Niemand muss. Sich selber kennenzulernen und zu erkennen ist nicht jedermanns Sache. Und dabei ist man nicht „weniger weit“ oder „schlechter“. Man ist einfach Mensch. So wie wir alle.
Gedanken von Anna Morf ©